Schriftstellerin Valeria Gordeev Foto: picture alliance
Von B.Z./dpa
Die in Berlin lebende Schriftstellerin Valeria Gordeev gewinnt bei den 47. Tagen der deutschen Literatur in Klagenfurt. Die aus Tübingen stammende Autorin setzte sich am Sonntag bei dem Literatur-Wettlesen gegen 11 Mitbewerber durch.
Es ist einer der wichtigsten Preise für deutsche Literatur und geht nach Berlin. Am Sonntag hat die in Berlin lebende Autorin Valerie Gordeev den diesjährigen Bachmannpreis gewonnen.
Bei dem Wettlesen überzeugte Gordeev die Jury mit ihrer Kurzgeschichte „Er putzt“. Darin seziert sie sprachlich die Putz-Neurose eines Mannes, stellt ihn jedoch nicht als klinischen Fall dar, sondern als hingebungsvollen Menschen, der sich um seine Mutter und seine Schwester sorgt. Als „Plädoyer für die Empfindlichkeit“ lobte Jury-Vorsitzende Insa Wilke den Text am Sonntag.
Gordeev arbeitet seit einigen Jahren an ihrem Debütroman, der sich unter anderem mit der russischen Gegenwart auseinandersetzt. Ihre Eltern wanderten Ende der 1970er-Jahre aus der Sowjetunion aus, Gordeev wurde 1986 in Tübingen geboren. Die Autorin ist auch als Illustratorin und Liedtexterin tätig.
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Bei dem Literaturwettstreit lasen 12 Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz von Donnerstag bis Samstag ihre Texte vor. In der siebenköpfigen Jury saßen diesmal zwei neue Mitglieder: Die deutsche Kulturwissenschaftlerin, Journalistin und Autorin Mithu Sanyal („Identitti“) und der Schweizer Literaturwissenschaftler Thomas Strässle.
Eine Quelle: www.bz-berlin.de