Es ist nicht alles schlecht organisiert in Berlin, erlebte B.Z.-Redakteur Stefan Peter Foto: dpa/picture-alliance
Von Stefan Peter
Wir alle (mich eingeschlossen) schimpfen regelmäßig über unsere Stadt und ihre Behörden – zu viel Chaos, kaum etwas läuft nach Plan. Doch zum Glück geht es auch anders. An dieser Stelle drei ganz persönliche Erlebnisse.
► Kurz nachdem mir meine Kollegen am Freitagabend ein schönes Wochenende gewünscht haben, wurde es unschön: Schlimme Zahnschmerzen! Auch zwei Ibuprofen halfen kaum. Samstag früh suchte ich bei Google nach einem Zahnarzt mit Bereitschaftsdienst.
Ich war überrascht, wie gut das organisiert ist – auf der Seite der Kassenzahnärztlichen Vereinigung (KZV) findet sich pro Bezirk eine Praxis, die Sonnabend oder Sonntag zur Verfügung steht. So landete ich kurz nach 9 Uhr auf dem Behandlungsstuhl einer überaus netten Zahnärztin in der Straße Am Steinberg (Weißensee). Schmerz weg, schönes Wochenende wieder da!
► Der BER hat mehr Macken als Flugverbindungen, aber eine Sache ist richtig gut – der „Runway“. Hat nichts mit Modeln zu tun, sondern ist die Express-Behandlung bei der Sicherheitskontrolle. Der Termin wird vorab online gebucht. Das kostet nichts und funktioniert. Habe es schon dreimal ausprobiert, sollten Sie bei Ihrer nächsten Reise auch machen – schont garantiert die Nerven!
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► Ich musste einen neuen Reisepass beantragen, ergatterte durch Zufall einen Termin im Bürgeramt um die Ecke. Pass-Foto und EC-Karte für die Bezahlung hatte ich dabei, doch leider den alten Pass vergessen! „Halb so schlimm“, so der freundliche Mitarbeiter. „Gehen Sie schnell nach Hause, dann dürfen Sie auch gleich wieder zu mir an den Schalter.“ Nach einer halben Stunde stehe ich wieder vor ihm, gebe den Antrag ab.
Zugegebenermaßen keine spektakulären Erlebnisse. Aber für mich Anlass, ab und zu einfach mal „Danke“ zu sagen.
Eine Quelle: www.bz-berlin.de