Jeder Zweite nach schwerem Verlauf betroffen
Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) sieht großen Handlungsbedarf. "Wir müssen weiter forschen und wir müssen den Menschen Hoffnung auf Besserung und Linderung geben", sagte sie. Es gehe darum, Symptome rechtzeitig zu erkennen, zu behandeln und so eine chronische Krankheit zu vermeiden. Das Direna-Netzwerk brauche solide Strukturen, damit es tragfähig bleibe.
Bisher gibt es nach Angaben der Ministerin keine verlässlichen Zahlen für die von Long Covid betroffenen Menschen. Neue Analysen aus Großbritannien weisen auf eine Betroffenheit von 10 bis 30 Prozent nach einem milden Covid-Verlauf und vermutlich von bis zu 50 Prozent nach schwerem Verlauf hin. Die Studien hätten auch ergeben, dass eine Corona-Impfung das Risiko von Long Covid um die Hälfte senke.
AfD sieht Versäumnisse bei Impfschäden
Nach Angaben des SPD-Gesundheitspolitikers Günter Baaske plant das Bundesforschungsministerium Mittel in Höhe von 12,5 Millionen Euro zur Forschung nach Covid-19-Spätsymptomen. Das Bundesgesundheitsministerium hatte angekündigt, 100 Millionen Euro in die Forschung zur Versorgung von Long-Covid-Patienten zu investieren.
Kritik an den Long Covid-Plänen der Landesregierung kam aus der Opposition. Der Linke-Gesundheitspolitiker Ronny Kretschmer bemängelte, die richtigen Ansätze der Koalition würden durch den Haushaltsvorbehalt infrage gestellt. Die Parlamentarische Geschäftsführerin der Fraktion BVB/Freie Wähler, Christine Wernicke, sprach von einem Alibiantrag. Die AfD-Fraktion warf der Koalition vor, Betroffene von Impfschäden zu wenig in den Blick zu nehmen.
Eine Quelle: www.rbb24.de