Busunfall: Feuerwehr fordert schnelle Verbesserungen bei Rettungsdienst

Busunfall: Feuerwehr fordert schnelle Verbesserungen bei Rettungsdienst

Blumen liegen an einer Bushaltestelle an der Leonorenstraße im Stadtteil Lankwitz.

Im Zuge des schweren Busunfalls mit einer Toten hat die Berliner Feuerwehr von der Politik schnelle Verbesserungen im Rettungsdienst gefordert. Die Kapazitäten reichten schon seit längerer Zeit nicht mehr aus, alle Beschäftigten arbeiteten am Limit, sagte Sprecher Thomas Kirstein am Sonntag der Deutschen Presse- Agentur. «Wir brauchen dringend eine Novellierung des Rettungsdienstgesetzes und weitere Rettungsfahrzeuge, um vernünftig arbeiten und wieder durchschnaufen zu können», sagte er. «Im Moment sind wir die Ausputzer eines nicht ausreichend dimensionierten Gesundheitssystems.» So könne es aber nicht weitergehen.

Innensenatorin Iris Spranger (SPD) bekräftigte ihr zuletzt schon mehrfach formuliertes Ziel, die Situation zu verbessern. «Nach intensiven Gesprächen sind die Verhandlungen auf einem sehr guten Weg», sagte eine Sprecherin der Innenverwaltung auf Anfrage. «Unumstößliches Ziel von Iris Spranger ist und bleibt es, die Rettungskräfte schnellstmöglich und nachhaltig zu entlasten und damit für den Schutz aller Menschen in Berlin Sorge zu tragen.»

Am vergangenen Freitag habe dazu ein «Chefinnengespräch» zwischen Spranger, der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) stattgefunden. Am kommenden Dienstag berate der Senat über das Thema. Innerhalb der rot-grün-roten Koalition gab es zuletzt Streit um Inhalte eines neuen Rettungsdienstgesetzes. Der Rettungsdienst in Berlin ist unter anderem deshalb stark überlastet, weil Personal fehlt und viele Notrufe eingehen, die sich nicht auf wirkliche Notfälle beziehen.

Ein Doppeldecker-Linienbus hatte am Samstagabend in Lankwitz zwei Jugendliche erfasst, die nach ersten Erkenntnissen der Polizei die Straße an einer roten Fußgängerampel überquerten. Eine 15-Jährige starb, ihre 14-jährige Begleiterin wurde schwer verletzt. Laut Feuerwehr war zum Zeitpunkt des Notrufes um 18.45 Uhr kein einziger Rettungswagen in Berlin verfügbar. Als das kurze Zeit später wieder der Fall gewesen sei, habe die Leitstelle gleich mehrere zum Unfallort entsandt. Die beiden ersten seien um 19.05 Uhr angekommen, also 20 Minuten nach dem Notruf. Ein Notarztwagen als erstes Fahrzeug sei bereits nach neun Minuten vor Ort gewesen.

Eine Quelle: www.focus.de

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