Berlins Schwulen-Beauftragter Alfonso Pantisano (49, SPD) Foto: DPA
Von Stefan Peter
Jeder blamiert sich so gut er kann. Und Alfonso Pantisano kann zumindest das besonders gut.
Der ehemalige Nebendarsteller aus Serien wie „Berlin Models“ und „Unter uns“ gefällt sich in seiner neuen Hauptrolle als Queer-Beauftragter des Senats.
Auf Facebook teilt er in langen Posts mit, welche Veranstaltungen oder Vereine er besucht hat – und was er sonst so erlebt.
Neulich gab‘s eine Schlägerei in der Schöneberger Schwulen-Institution „Tom‘s Bar“. So was kommt auch in anderen Kneipen vor, doch Pantisano machte das zum Politikum, präsentierte eines der vermeintlichen Opfer (das sich laut Polizei selbst verletzte), sprach von angeblich steigender Hass-Kriminalität im Regenbogen-Kiez am Nollendorfplatz.
B.Z. fragte bei der Polizei nach: Im ersten Halbjahr 2023 gab es dort sechs Gewaltdelikte wegen sexueller Orientierung – exakt so viele wie im ersten Halbjahr 2022. Bei ausländer- und fremdenfeindlichen Delikten gab es einen Rückgang. Jeder einzelne Vorfall ist zu viel, doch Panikmache hilft niemandem.
Vielen Radfahrern sind die Fußgänger egal!
Als sich die Betreiberin des Gay-Clubs „Busche“ zu Wort meldete, weil sie Bedenken wegen eines Flüchtlingsheimes hat, das direkt gegenüber eröffnet wird, war von Pantisano so gut wie nichts zu hören – eigenartig für einen Queer-Beauftragten. Ob er die Betreiberin mittlerweile getroffen hat, wollte die B.Z. von ihm wissen – keine Antwort.
Auch auf drei weitere Mails reagierte er nicht. Vielleicht sollte ihm mal jemand das Pressegesetz erklären: „Die Behörden sind verpflichtet, den Vertretern der Presse Auskünfte zu erteilen.“
Pantisano (der vor seinem Senats-Job „Emma“-Journalistinnen als „Hündinnen“ beleidigte) erweist sich als das, was viele vorhergesagt haben – als peinliche Fehlbesetzung.
Eine Quelle: www.bz-berlin.de