Ein Soldat aus dem Drohnenteam der ukrainischen Streitkräfte startet eine „Walküre“-Drohne, etwa sechs Kilometer von der Frontlinie im Gebiet Donezk Foto: Michael Brochstein/dpa
Von der B.Z. Redaktion
Es sind kleine, aber sehr effektive Helfer: unbemannte Fluggeräte, also Drohnen. Sie werden sowohl von den ukrainischen als auch den russischen Streitkräften massiv eingesetzt.
Neben großen und teuren bewaffneten Drohnen wie der türkischen Bayraktar TB2 oder kleineren Kamikaze-Drohnen wie der russischen Lancet sind vor allem Aufklärungsdrohnen weitverbreitet, die in Echtzeit Bilder vom Schlachtfeld liefern können.
► Eine davon: die Aufklärungsdrohne vom Typ ASU-1 „Valkyrja“ („Walküre“). Sie kann auf kurze bis mittlere Entfernungen Bilder liefern.
Während die ukrainischen Streitkräfte für die Aufklärung auf kurze Distanzen am häufigsten günstige, kommerzielle Drohnen aus chinesischer Produktion einsetzen, kommt als Ergänzung mitunter auch die „Walküre“ zum Einsatz.
Die Drohne misst 1,6 Meter und ist mit einer Masse von 3,5 Kilogramm leicht genug für den schnellen Transport und Einsatz Foto: Michael Brochstein/dpa
► Ihr Vorteil: Die ukrainische Eigenproduktion der Firma Avia Systems aus Kiew hat eine höhere Gesamtreichweite (bis zu 35 Kilometer) als die kleineren kommerziellen Drohnen.
Knapp zwei Stunden lang kann die „Walküre“ über dem Schlachtfeld fliegen und dabei gestochen scharfe Bilder liefern. Diese Informationen werden direkt in einen Gefechtsstand überliefert.
Wichtig ist die Live-Übertragung vom Schlachtfeld unter anderem für folgende Szenarien:
- Aufklärung gegnerischer Truppenbewegungen
- Aufklärung hochwertiger russischer Ziele in der Umgebung, zum Beispiel Artilleriestellungen
- Koordinierung eigener Truppenbewegung
- Aufklärung russischer Befestigungsanlagen
- schnelle Zielkontrolle nach eigenen Artillerieschlägen um gegebenenfalls das Feuer zu korrigieren
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Während die günstigeren, kommerziellen Drohnen meist für einen Stückpreis von 2000 bis 3000 Euro zu bekommen sind, ist die „Walküre“ mehr als doppelt so teuer.
Allerdings kann die eigens in der Ukraine produzierte Drohne auch in etwas größeren Höhen operieren, ist somit besser gegen Flugabwehrfeuer geschützt und immer noch günstig genug, dass der Verlust einer Drohne zu verschmerzen ist.
Eine Quelle: www.bz-berlin.de