Der Generalmusikdirektor der Staatsoper Daniel Barenboim dirigiert.
Nach Ankündigung seines Rücktritts als Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden ist Daniel Barenboim für ein Konzert mit den Berliner Philharmonikern mit Standing Ovations gefeiert worden. Der 80-Jährige dirigierte am Freitagabend in der Philharmonie zunächst das Klavierkonzert a-Moll von Robert Schumann, am Piano saß Barenboims langjährige musikalische Begleiterin Martha Argerich. Anschließend spielte das Orchester unter Leitung Barenboims die zweite Sinfonie von Johannes Brahms.
Das Publikum im ausverkauften Konzertsaal bedankte sich bei Orchester, Solistin und Dirigent mit anhaltenden Beifallsstürmen. Begeisterung gab es auch, als sich Argerich und Barenboim für eine Zugabe gemeinsam an den Flügel setzten und vierhändig einen Klavierauszug aus Georges Bizets «Carmen» spielten.
Barenboim wirkte zunächst frischer als bei seinem ersten Konzert nach krankheitsbedingter Pause am Samstag mit der Staatskapelle. Seine Bewegungen waren ausladender und energischer. Er dirigierte erneut sitzend. Erst zum Ende des Abends wirkte er unsicher, war etwas wackelig auf den Beinen.
Das Programm für diesen Abend sowie für zwei weitere Konzerte an diesem Samstag und Sonntag war kurzfristig geändert worden. Zunächst war ein Klavierkonzert von Peter Tschaikowsky vorgesehen sowie Witold Lutosławskis Konzert für Orchester. Offiziell wurde die Änderung mit Entscheidungen der Beteiligten begründet. In jedem Fall wäre die Einstudierung des im Vergleich zu Brahms deutlich unbekannteren Werkes des polnischen Komponisten Lutosławski aufwendiger gewesen.
Eine Quelle: www.focus.de