Ein Mann fährt auf dem Gelände des Großmarktes mit einem Gabelstapler.
Zahlreiche kleine und mittlere Unternehmen auf dem Berliner Großmarkt sehen sich zum Jahresbeginn mit deutlichen Mietsteigerungen konfrontiert. «Seit Jahresbeginn werden die Schreiben, die die Anpassungen der Mieten ankündigen, verschickt», teilte der Vorsitzende der Händlergemeinschaft Beusselmarkt, Nils Doerwald, am Mittwoch mit. Darin gehe es um Mietsteigerungen zwischen 15 Prozent und 22 Prozent. «Auch wenn die Mieterhöhungen aus vertraglicher Sicht korrekt sind, übertreffen sie unsere schlimmsten Erwartungen.»
Zwar habe die Händlergemeinschaft grundsätzliches Verständnis für Mieterhöhungen. Die landeseigene Berliner-Großmarkt-Gesellschaft (BGM), Eigentümerin und Vermieterin des Geländes, müsse wirtschaftliche Ziele verfolgen. Doch würden private und gewerbliche Mieter des Landes ungleich behandelt. Während für Privatmieter landeseigener Wohnungsbaugesellschaften noch bis Ende dieses Jahres ein Mietenstopp gelte, bedrohe der Anstieg für die gewerblichen Mieter die Unternehmen in ihrer Existenz.
«Wir werden nicht verhindern können, dass die Preise für frische Lebensmittel durch die Mieterhöhungen noch weiter ansteigen werden», teilte Doerwald weiter mit. Der BGM gehört der Großmarktstandort im Nordwesten Moabits, auf dem es den Fruchthof Berlin sowie einen Fleisch- und einen Blumengroßhandel gibt. Die Berliner Tafel sitzt ebenfalls hier.
Eine Quelle: www.focus.de