Furchtbarer Anblick: Die Wellen in der Faröer-Bucht sind rot vom Blut der Tiere Foto: AFP PHOTO /HANDOUT/SEA SHEPHERD UK
Von der B.Z. Redaktion
Blut! Die ganze Bucht ist voller Blut! Bei der umstrittenen Jagd von Grindwalen (eine Delfin-Art) vor den Färöer-Inseln sind in dieser Saison bereits mehr als 500 Tiere getötet worden.
Allein bei den beiden jüngsten Treibjagden – sogenannte Grindadráp (Färöisch für die Grindwal-Jagd) – am Mittwoch seien ersten Schätzungen zufolge 266 und 180 Grindwale getötet worden, sagte der Sprecher der Insel-Regierung am Donnerstag. Es war die fünfte Treibjagd seit Jahresbeginn.
Mit Booten wurden die Grindwale in die Bucht getrieben und im flachen Wasser erstochen Foto: AFP PHOTO /HANDOUT/SEA SHEPHERD UK
Die Treibjagden, bei denen die Tiere in Buchten getrieben und dann von hüfthoch im Wasser stehenden Fischern mit Messern getötet werden, bieten für Außenstehende einen dramatischen Anblick und stoßen bei Tierschützern regelmäßig auf scharfe Kritik.
Die Grindwale, eine Delfin-Art, sind chancenlos Foto: AFP PHOTO /HANDOUT/SEA SHEPHERD UK
Ihrerseits werfen die Bewohner der zu Dänemark gehörenden Inseln den Kritikern vor, ihre jahrhundertealte Kultur zu missachten, in der die Fischerei eine zentrale Rolle spielt.
Die toten Tiere liegen zum Abtransport bereit Foto: AFP PHOTO /HANDOUT/SEA SHEPHERD UK
Japan beginnt Delfinjagd – Delfinarien in aller Welt am Pranger
Jedes Jahr werden bei den traditionellen Treibjagden rund 800 Grindwale getötet. Für Empörung selbst bei den Einheimischen sorgte ein Massaker an Weißseitendelfinen im Jahr 2021, bei dem binnen eines Tages 1423 der Meeressäuger getötet worden waren. Daraufhin beschlossen die Behörden im folgenden Jahr, die Zahl der zur Jagd freigegebenen Delfine auf 500 zu begrenzen. (AFP/ias)
Eine Quelle: www.bz-berlin.de