Nach dem Türkei-Erdbeben: Jetzt kommen die Plünderer!


            Nach dem Türkei-Erdbeben: Jetzt kommen die Plünderer!

Eine Luftaufnahme zeigt beschädigte und eingestürzte Gebäude nach dem Erdbeben in Hatay in der Türkei Foto: REUTERS/Umit Bektas

Von Tania Winterstein

Das Twittervideo macht fassungslos: Während viele Erdbeben-Opfer in der türkischen Provinz Hartay (Türkei) ums nackte Überleben kämpfen, sollen skrupellose Plünderer durch die Straßen ziehen!

Die Aufnahme aus der Stadt Kırıkhan (Provinz Hatay) zeigt Personen, die ihre Kapuzen tief ins Gesicht gezogen haben und offenbar mit verpackten Elektro-Geräten flüchten. Weitere Männer und Frauen kommen mit Tüten aus zerstörten Geschäften.

Frauen haben sich gleich ganze Einkaufswagen vollgeladen, die sie mit offenbar gestohlener Ware über die regennasse Straße schieben. Obwohl sie mit dem Handy gefilmt werden, scheint kein Plünderer ein schlechtes Gewissen zu haben!

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Dabei ist die Situation in der gesamten Region Hatay sehr dramatisch: Besonders die Städte Antakya, Kırıkhan, Defne, Samandağ und İskenderun wurden stark beschädigt. Häuser, Brücken und Straßen in der Region sind eingestürzt, der Flughafen hat den Betrieb eingestellt. Die Krankenhäuser sind voller Verletzter, darunter viele Kinder.

In der Stadt Hatay erklärt Bürgermeister Lütfü Savaş laut türkischen Zeitung Yeniçağ in einer Youtube-Liveübertragung, dass es immer noch menschliche Stimmen unter den Trümmern gebe. Lütfü Savaş: „Je mehr Überlebende wir aus den Gebäuden holen, desto besser.“

In den zerstörten Städten macht auch das Wetter den Menschen sehr zu schaffen: Die Temperaturen liegen um den Gefrierpunkt. Es gibt Platzregen und starke Winde mit Geschwindigkeiten von bis zu 50 Kilometern pro Stunde. Zudem ist in weiten Teilen der Strom ausgefallen. Die Tankstellen haben inzwischen kein Benzin mehr und es gibt nicht einmal Brot zu kaufen. Savaş: „Was wir am dringendsten brauchen, sind Notfallrettungsteams, Unterkünfte, Zelte, Lebensmittel und Windeln, Babynahrung.“

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Die Einwohner haben die Nacht unter schwierigen Bedingungen im Freien verbracht, weil sie wegen anhaltender Nachbeben Angst haben, in ihre Häuser zurückzukehren. Savaş weiter: „Die Nacht war schwierig für die Menschen in den Fahrzeugen. Auch im Auto frieren sie, weil sie kein Benzin und keinen Diesel bekommen. Wir werden am Morgen weiter Zelte aufbauen.“

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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