Die Bahn hat das Schild jetzt neben das Fenster gehängt Foto: Oliver Ohmann
Von Oliver Ohmann
Eins muss man der Bahn lassen: Sie hält, was sie verspricht. Jedenfalls auf dem Bahnhof Messe Nord.
Der Schilderstreich ist verschwunden. Man erinnert sich: Da wurde ein Hinweisschild mitten in eine Kunstinstallation geschraubt. Nun ist alles wieder gut und als Reporter ist man in solchen Fällen ein bisschen stolz.
Immer gut, wenn Arbeit Wirkung zeigt. Als junger Reporter fuhr ich einmal mit einem Fotokollegen durch Berlin. Harald erzählte unterwegs fast an jeder Ecke von einer Story.
Er hatte die Stadt förmlich in großen und kleinen Geschichten kartografiert. 20 Jahre später geht es mir ganz ähnlich. Um diese Zeit des Jahres beschleicht mich dabei auch immer dasselbe Gefühl: Wie schön ist Berlin! Ich spüre die Wärme des Frühlings, sehe die Blüten der Zierkirschen an der Bornholmer Straße.
Oh Mann! An Bahnhofsecken gibt‘s was zu entdecken
Ich vergesse den Stress und den Stau und den Müll. Ich fühle meine Stadt, die einzigartig ist. Hier ist nicht Köln, Hamburg oder München, nicht New York, Sydney oder Shanghai. Hier ist Hermsdorf, Köpenick und Lichtenrade – ich möchte nirgendwo anders leben.
Eine Quelle: www.bz-berlin.de