Ein Transporter parkt vor einem Eingang des Hangar 2 des ehemaligen Flughafen Tempelhof.
Die vom Berliner Senat beschlossenen Unterkünfte für Geflüchtete sollen zum Teil auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof entstehen. Das teilte die Senatsverwaltung für Integration am Mittwoch mit. In den Hangars 2 und 3 werde eine temporäre Notunterkunft errichtet. Dort sollen zwischen 1000 und 1600 Menschen untergebracht werden können. Geplant sei, die Hangars noch vor Weihnachten in Betrieb zu nehmen.
Zudem werde geprüft, ob auf zwei Parkplätzen rund um das ehemalige Flughafengebäude Leichtbauhallen errichtet werden können. Sollten die Flächen geeignet und Leichtbauhallen verfügbar sein, könnten die Unterkünfte «gegen Ende Januar 2023» in Betrieb gehen, hieß es.
«Die Errichtung dieser Notunterkunft ist dringend geboten, um Obdachlosigkeit von Geflüchteten zu vermeiden», schrieb die Senatsverwaltung. Sie diene zur Überbrückung, bis ein Umzug in eine reguläre Unterkunft erfolgen könne.
Wegen der hohen Zahl neuer Flüchtlinge in Berlin sollen bis Jahresende bis zu 10.000 neue Unterkunftsplätze geschaffen werden. Das hatte der Senat am Dienstag beschlossen und sich damit hinter entsprechende Pläne von Integrationssenatorin Katja Kipping (Linke) gestellt. Aktuell hat Berlin 27.850 Plätze in Aufnahme- und Gemeinschaftseinrichtungen für Geflüchtete – so viele wie noch nie. Da diese nahezu voll sind und schnell neue Plätze gebraucht werden, sieht sich der Senat nun gezwungen, zusätzlich auch auf großflächige und eher provisorische Lösungen zurückzugreifen.
Eine Quelle: www.focus.de