Luftaufnahme von beschädigten Häusern in Casamicciola auf der süditalienischen Insel Ischia, nachdem schwere Regenfälle Erdrutsche ausgelöst hatten, die Gebäude zum Einsturz brachten Foto: Salvatore Laporta/dpa
Von Christopher Buhl
Bei einem verheerenden Unwetter mit Erdrutschen auf der italienischen Insel Ischia sind mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern ist unter anderem ein 22 Tage altes Baby. Fünf Personen gelten zudem noch als vermisst.
Die Behörden im nördlichen Küstenort Casamicciola hatten ursprünglich nach 13 Leuten gesucht, wie die Carabinieri in Neapel der Deutschen Presse-Agentur bestätigten. Die Menschen wohnten demnach in Häusern, die von einer Schlammlawine beschädigt wurden.
Ein Mädchen (etwa sechs Jahre alt) wurde unter einer Matratze in einem zerstörten Haus gefunden, seine Eltern werden noch unter den Trümmern vermutet. Die Rettungsarbeiten werden von schlechtem Wetter und Wind erschwert.
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Die Feuerwehr war nach eigenen Angaben seit dem frühen Morgen wegen Überschwemmungen und Erdrutschen im Einsatz. Einsatzkräfte retteten demnach zwei Menschen aus einem Auto, das ins Meer gerissen wurde. Vom Festland entsandten die Behörden aus Neapel weitere Verstärkung auf die beliebte Mittelmeer-Ferieninsel.
Heftige Regenfälle lösten auf Ischia einen Erdrutsch aus Foto: GUGLIELMO MANGIAPANE/REUTERS
Laut Feuerwehr hatten Boote und Hubschrauber Schwierigkeiten, die Insel zu erreichen. Auf Fernsehbildern und einem Video der Feuerwehr waren völlig zerstörte Autos, von Schlamm bedeckte Straßen, mitgerissener Schutt und ein Hang zu sehen, an dem zuvor ein Erdrutsch abgegangen zu sein schien.
Anwohner räumen Schlamm und Trümmer auf Foto: Salvatore Laporta/AP
Einige Familien waren laut Medienberichten in ihren Häusern eingeschlossen. Die Behörden wiesen die Menschen in mehreren Kommunen der Insel an, zu Hause zu bleiben. Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni dankte den Rettungskräften für ihren Einsatz, wie ihr Amtssitz in Rom mitteilte. Sie stehe in Kontakt mit den Behörden vor Ort.
Ischias Bürgermeister Enzo Ferrandino ordnete bereits am Freitag wegen des angekündigten Unwetters an, Schulen, Parks und Friedhöfe für Samstag zu schließen.
Eine Quelle: www.bz-berlin.de