Warum viele Sportgetränke im Test enttäuschen


            Warum viele Sportgetränke im Test enttäuschen

Ein isotonisches Getränk kann auch beim anstrengenden Workout zu Hause erfrischen. Am meisten profitieren Sportlerinnen und Sportler aber von ihnen, wenn sie sich mehr als 90 Minuten schweißtreibend auspowern Foto: picture alliance/dpa/dpa-tmn

Von B.Z./dpa

Ob Tennisturnier oder Halbmarathon: Fordern wir unseren Körper so richtig, müssen wir zwischendurch Flüssigkeit, Natrium und Energie nachlegen. Isotonische Getränke sind dafür da. Wie gut sind sie?

Zu wenig Natrium, zu viele unnötige Zusätze: Mit Bestnoten geht kein isotonisches Getränk aus der Untersuchung der Zeitschrift „Öko-Test“ hervor (Ausgabe 7/2023).

Bei 23 Sportgetränken haben die Testerinnen und Tester genau auf die Inhaltsstoffe geschaut. Und dabei so einige Schwächen entdeckt: Die besten drei Produkte sind gerade einmal „befriedigend“, acht rasseln im Test durch. Was ist da los?

Isotonische Getränke versorgen mit Wasser, Zucker und Natrium

Ganz von vorn: Bei isotonischen Getränken entspricht das Verhältnis von Nährstoffen und Flüssigkeit dem des Blutes. Die Folge: Der Körper kann das Wasser aus dem Getränk sehr schnell aufnehmen.

In Sportgetränken stecken zudem schnell verfügbare Kohlenhydrate – genauer gesagt: Zucker, der unter anderem aus Fruchtsäften stammt. Außerdem versorgen die Drinks mit Natrium, das für die Funktion unserer Muskeln wichtig ist – das wir aber durch Schwitzen verlieren.

Doch: In den meisten Sportgetränken steckt nicht genug von dem Mineralstoff. Die Öko-Tester fällen dieses Urteil auf Grundlage einer Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für Sportgetränke.

Demnach sind 400 Milligramm Natrium pro Liter das Minimum. Nur vier isotonische Getränke im Test erreichen es.

Mineralstoff- und Vitaminzusätze sind überflüssig

Punktabzug für viele Sportgetränke gab es auch wegen Zusätzen, die „Öko-Test“ als überflüssig bewertet. Zum Beispiel Magnesium oder Calcium. Sind sie zu hoch dosiert, können sie den Körper beim Sport sogar belasten, etwa wenn sie Durchfall verursachen.

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Auch Vitaminzusätze sind nach Ansicht von „Öko-Test“ in Sportgetränken unnötig. Begründung: Die normale Ernährung könne ausreichend Vitamine liefern. Und: Wer gleich mehrere Sportgetränke zu sich nehme, laufe Gefahr, einzelne Vitamine sogar überzudosieren.

Isotonisches Sportgetränk selbst mischen

Wer also eine richtig gute isotonische Sporterfrischung will, sollte darüber nachdenken, sie sich selbst vorzubereiten.

Dafür vermischt man laut „Öko-Test“ zwei Teile Wasser mit einem Teil Saft, etwa aus Apfel oder Johannisbeere.

    Pro Liter Getränk sollte man ein Gramm Kochsalz in die Flüssigkeit geben, was 400 Milligramm Natrium entspricht. Wer keine Feinwaage hat, kann alternativ vier kleine Messerspitzen oder zwei großen Prisen Kochsalz abmessen.

    Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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