Bei Topfarrangements sollte man in einer Farbfamilie bleiben Foto: Claudia von Dühren
Von Claudia von Duehren
In die Ecke unter dem Balkon kommt gefühlt ein halber Sonnenstrahl am Tag. Trotzdem möchte ich auch dort ein wenig Grün haben.
Die beiden mittlerweile riesigen Canna (Indisches Blumenrohr) habe ich in diese unwirtliche Ecke eigentlich nur aus der Not heraus platziert. Normalerweise stehen sie im Vorgarten in der prallen Sonne. Doch wegen der Fassaden-Sanierung wurden sie im hinteren Garten zwischengeparkt und haben sich dort als wahre Wunder-Pflanze entpuppt. Zwar blühen sie wegen der Schattenlage nicht so üppig, aber ich kann mich sehr an ihren großen Blättern erfreuen.
Ich habe das Blumenrohr einer Dame aus der Kleingartensiedlung in unserer Nachbarschaft abgeschwatzt. Sie hat die knollenartige Wurzel ihrer Canna einfach im Herbst mit dem Spaten geteilt und schon hatte ich zwei Exemplare.
Die Canna hat sich sogar im Schatten prächtig entwickelt. Dazwischen wächst ebenfalls mit Erfolg eine Funkie im Eisenkübel Foto: Claudia von Duehren
Die ursprünglich nicht etwa aus Indien, sondern von den Westindischen Inseln in Südamerika stammenden Pflanzen sind ideal für den Kübel. Denn den Winter müssen sie im Keller oder Gewächshaus frostfrei verbringen. Dort brauchen sie kaum Wasser. Ab dem Frühjahr, wenn die ersten Triebe wachsen, einmal wöchentlich mit Flüssigdünger gießen.
Meine Canna sind zum Glück in zwei Kunststoffkübeln untergebracht, sodass ich sie selbst reintragen kann und nicht warten muss, bis der Gatte das tut – es gab da ja im letzten Winter einige Frost-Opfer. Überhaupt hat der Mann mich doch tatsächlich gefragt, als er die Canna zum ersten Mal in voller Pracht sah: „Ist das Rhabarber?“ So viel zu seinem gärtnerischen Sachverstand …
Herbe Garten-Verluste im letzten Winter
Auch neben dem Sitzplatz unterm Pavillon habe ich so eine Problem-Stelle. Der Boden ist trocken und durch die Buche vom Nachbarn sehr überschattet. Nun kaschiert eine Topfsammlung mit Fleißigen Lieschen die kahle Stelle. Sie sind wahre Schatten-Wunder und blühen bis weit in den Herbst.
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Eine Quelle: www.bz-berlin.de